Birkenstock Dubai – Portrait Film
Vom Tellerwäscher zum Eventmanager
Seit sieben Jahren lebt der 36jährige nun in den Arabischen Emiraten. Hier organisiert und moderiert er als Selbstständiger Events und Veranstaltungen. „Mittlerweile habe ich fast jedes Veranstaltungsformat gemacht, auch viele sogenannte B2B-Konferenzen für die Automobilindustrie. Die Moderation soll eines von mehreren Standbeinen für mich werden – sie ist als Job aber schlecht planbar“, erklärt er. „Deshalb habe ich angefangen, Menschen zu coachen, um bessere Sprecher aus ihnen zu machen. Ich bin dabei, das zu einem Geschäft aufzubauen.“
Wie kommt man eigentlich in diese Branche? „Eher zufällig – aber das ist irgendwie typisch für mein Leben,“ sagt Florian, der mit 15 Jahren als Tellerwäscher in einem Erlebnisbad begann und dort schon bald erste Veranstaltungen wie Surfcontests und Sommerevents organisierte. Nebenbei half er, in einem Naherholungsgebiet mit kleinem Skigebiet einen Snowboardpark mitaufzubauen. So hatte er bereits mit Anfang zwanzig sehr viel Erfahrung – und eine eigene Event-Agentur in Bad Tölz.
Dubai: „Eine verrückte Stadt – entweder Du liebst sie oder Du kommst nicht klar.“
2010 erhielt er dann von einer Kommunikations-Agentur das Angebot, nach Dubai zu gehen. „Ich wurde an einem Sonntag gefragt – und am Donnerstag saß ich im Flieger“, lacht er. Dubai sei „eine verrückte Stadt – entweder Du liebst sie oder Du kommst überhaupt nicht klar. Vieles ist künstlich, es ist ja eine Stadt in der Wüste.“ Florian hat sich jedoch bestens mit der 4-Millionen-Metropole arrangiert und wohnt zusammen mit seiner Frau, der Südtirolerin Alexandra, im 49. Stock eines Hochhauses. Besonders schön für beide: der Blick aufs Meer.
„Go with the Flo“
„Es macht uns Spaß, das Schöne zu genießen, aber wir heben nie ab!“
Jeder Mensch verdient Respekt
„Ich habe viel von meiner Mutter übernommen. Das geht schon im Kleinen los: dass man für andere da ist, dass man hilft und respektvoll miteinander umgeht. Gerade hier fällt einem das schon besonders auf: die armen Inder und Pakistani bekommen keinen Respekt. Das stört mich sehr und ich versuche, jedem ein nettes Wort zu geben.“
Deutschland besucht Florian zwei bis vier Mal Mal pro Jahr, Heimweh kennt er nicht. „Ich bin gerne zuhause, aber ich wusste ja immer, dass ich ins Ausland will. Ob wir hier alt werden – keine Ahnung – aber im Moment gefällt es uns hier.“ Wusste Florian schon immer so genau, was er will? „Ja, schon – es dauerte nur manchmal einen Moment, bis ich meinen Weg gefunden hatte…“
„Der Schuh ist für mich Heimat in der Ferne.“